B-Trainer Ausbildung, Teil 4: Grundlagenmodul II ÜL-Ausbildung Sport im Ganztag

Nun habe ich auch das zweite Grundlagenmodul der Übungsleiterausbildung B Sport im Ganztag absolviert. Die Stimmung war wieder super, gute Teamarbeit, interessanter Erfahrungsaustausch und ein Ausflug auf den Adventsmarkt in Wetzlar 😉

Im Gegensatz zum ersten Teil war es diesmal theoretischer. Inhalte waren Partizipation (Beteiligung von Schülern am Unterricht), Erziehungskompetenzen (u.a. Wahrnehmung, Konflikte, Regeln, ..) und Integration. Praxiseinheiten gab es zum Thema Partizipation am Beispiel Zirkus und Regeln am Beispiel Ringen und Raufen. Daneben Gruppenaufgaben in Form von Fallbeispielen zu den pädagogischen Grundsätzen und Umgang mit Konflikten.  Zum Schluss ging es noch einmal kurz um die Rolle des Übungsleiters an sich und die verschiedenen Facetten (Trainer, Coach, Animateur, Mitsportler, Freund, Experte….) Die Praxiseinheiten waren für mich sehr weit weg von meiner Sportart Tennis und auch Ballsportarten allgemein und ich muss das ganze erst einmal verarbeiten und sondieren, was ich in meinem Bereich überhaupt einsetzen und umsetzen kann. Für Sportlehrer, die nicht so spezifisch arbeiten,  ist das sicher einfacher. Insgesamt haben mir ein paar Handlungsanweisungen gefehlt und vielleicht auch Eingrenzungen, was in welchem Bereich (sprich in welcher Altersklasse) sinnvoll ist.

Nun stehen noch zwei Praxismodule und die Prüfung an. Tennis in der Grundschule habe ich schon absolviert, jetzt kommen noch Ultimate Frisbee (habe ich gewählt in der Hoffnung es bei Camps anwenden zu können) und Speedminton (wegen der Nähe zum Tennis bzw. Rückschlagspiele).

Die Prüfung plane ich für Januar. Bis dahin, ein frohes Fest und guten Rutsch.

B-Trainer Ausbildung, Teil 3: Grundlagenmodul I ÜL-Ausbildung Sport im Ganztag

Das erste Grundlagenmodul der Übungsleiterausbildung Sport im Ganztag bei der Sportjugend Hessen habe ich nun absolviert. Und alles in allem war ich positiv überrascht. Mein eigentliches Ziel ist ja nicht dieser Übungsleiterschein, sondern der B-Trainer Breitensport beim Hessischen Tennisverband.

Aber für die Arbeit mit Schulen und großen, heterogenen Gruppen war dieser Lehrgang hilfreich.

Man erfährt etwas über die Profile der Schulen, die unterschiedlichen Formen der Ganztagsbetreuung und wichtige Faktoren für Kooperationen. Auf der praktischen Seite ging es um große, heterogene Gruppen. Was gibt es für methodische Konzepte (offen, geschlossen, problemorientiert), welche Möglichkeiten gibt es Übungen zu differenzieren (z.B. durch Regeln, Material, Spielfeldgrößen, Schwierigkeitsgrade…). Auch die Ballschule wurde in einem praktischen Teil vorgestellt. Die Praxis ist natürlich sehr sportartübergreifend, aber ich denke man kann das eine oder andere auch auf den Tennissport übertragen. Und der Erfahrungsaustausch mit anderen Teilnehmern war auch sehr gut. Wenn man hauptberuflich als Trainer tätig ist, hat man mit diesem Zusatz sicher eine gute Möglichkeit im Bereich Ganztagesschule aktiv zu sein (was für mich ja nicht zutrifft), nicht nur mit Tennis, sondern auch anderen Bewegungsangeboten. Sicher nicht schlecht als zweites Standbein.

Nun bin ich gespannt auf das zweite Modul und die Praxismodule. Im Dezember geht es weiter.

B-Trainer Ausbildung, Teil 2: Tennisspezifischer Lehrgang beim HTV

Begonnen habe ich die B-Trainerausbildung Breitensport mit dem fünftägigen Lehrgang im Sommer in Offenbach. Themen waren u.a.

  • Der Einsatz von Bild und Videoanalyse
  • Kindertennis und Schultennis
  • Einzeltraining
  • Doppel- und Mannschaftstraining
  • Cardio-Tennis (wurde nur gestreift, da viele der Teilnehmer auch Cardio Tennis Trainer waren)
  • Fitnesstraining (wurde auch gestreift, da einige Teilnehmer auch Tennis-Fitnesstrainer waren)
  • Methodische Reihen
  • Vereinsmarketing und Veranstaltungsmanagement
  • Differentielles Lernen
  • Das Tennistrainer und Tennislehrer-Bild, Kompetenzbereiche eines Trainers
  • Integriert waren auch der Besuch des Damen-Weltranglistenturniers in Bessungen und das Beobachten vom Training der Schüttler-Waske-Akademie mit Angelique Kerber und Andrea Petkovic inkl. Befragung des Cheftrainers

Insgesamt wurden die Themen sehr individuell nach den Interessen und Vorbildungen der Teilnehmer behandelt. Positiv war auch der Erfahrungsaustausch, der über die Tage natürlich stattfindet. Insgesamt habe ich sehr viel mitgenommen und neue Anregungen erhalten. Einige Inhalte sind schon in meinen Trainingsalltag eingeflossen. Mittlerweile kommt in meinem Training öfters mal das Smartphone für eine Videoanalyse zum Einsatz, ich biete wieder Cardio-Tennis-Kurse an und habe einen Erwachsenen-Kurs für Anfänger und Wiedereinsteiger durchgeführt und hier vor allem die methodischen Reihen bewusster angewendet. Das Doppeltraining ist natürlich ein wichtiger Bestandteil im Mannschaftstraining und Übungen aus dem Kindertennis führe ich auch in der Ballschule durch.

Im September und Oktober habe ich auch die schriftliche Prüfung (Klausur) abgelegt, eine schriftliche Ausarbeitung mit dem Thema „Projekt Kooperation Heidelberger Ballschule – Integration des Konzepts der Heidelberger Ballschule in das Trainingsangebot des TSV-Pfungstadt und Ausarbeitung von vier exemplarischen Mini-Ballschul-Übungsstunden für Vorschulkinder im Alter von 3-5 Jahren mit Orientierung in Richtung Rückschlagspiele und Auge-Hand-Schläger-Ball-Koordination“ erstellt und die erarbeiteten Übungen in einer Praxisdemonstration beim C-Trainer-Lehrgang vorgestellt und durchgeführt. Das Feedback zu Ausarbeitung und Praxis war sehr positiv, ein Ergebnis aller Noten habe ich allerdings noch nicht.

Ausbildung zum B-Trainer

Zu Beginn dieses Jahres habe ich mich entschieden die B-Trainer-Lizenz zu erwerben. Bereits zu Studienzeiten nach der Ausbildung zum C-Trainer hatte ich damit geliebäugelt, aber dann im Vorfeld von Diplomarbeit nicht weitergemacht. Dieser Entscheidung habe ich immer etwas nachgetrauert.

Im Laufe der Jahre habe ich immer mal wieder einen Blick auf die B-Lizenzausbildung geworfen, aber konnte mich nie dazu entscheiden. Denn diese ist schon sehr leistungssportlich orientiert mit einem großen Fokus auf Konditions- und Fitnesstraining, Biomechanik, mentalem/psychologischem Training u.a. Hier fehlten mir leider die Gruppen für die Anwendungen. Lediglich die Damen aus Leeheim trainieren zwei Stunden und absolvieren ein Wochenendcamp zur Saisonvorbereitung. Da lassen sich diese Themen gezielter einbringen. Mittlerweile bieten wir auch im Jugendbereich Mannschaftstraining an und haben im Sommer die Trainingseinheiten auf 75 Minuten erhöht, um den konditionellen und koordinativen Anforderungen und dem taktischen Training mehr gerecht werden zu können.

Nachdem es nun wieder die Unterscheidung zwischen dem Leistungs- und Breitensportbereich gibt, habe ich mich dazu entschlossen, die B-Trainerausbildung im Bereich Breitensport zu absolvieren. Und habe bislang die Entscheidung auch nicht bereut. Der Hessische Tennisverband hat die Ausbildung zweigeteilt – in einen tennisspezifischen Lehrgang im Leistungszentrum in Offenbach (5 Tage mit Abschlussprüfung in Form einer Klausur und einer Ausarbeitung bzw. Lehrprobe) und einen separaten Teil, den man bei der Hessischen Sportjugend absolviert und mit der B-Lizenz Übungsleiter Sport im Ganztag abschließt. Damit wird der Fokus u.a. auf den Bereich Schultennis gelegt und man erhält einen attraktiven Doppelabschluss. Auch hier habe ich erst etwas überlegt, denn durch meine berufliche Tätigkeit bin ich ja nicht der Trainer, der morgens oder am frühen Vormittag mit Schülern auf dem Platz steht. Aber durch meine Vorstandstätigkeit beschäftige ich mich natürlich viel mit Schultennis-Konzepten und Kooperationen und durch die Einführung der Ballschule in Pfungstadt habe ich nun wieder vermehrt mit Kindertennis und auch größeren Gruppen zu tun. Von daher erhoffe ich mir auch in diesem Ausbildungsteil einige neue Erkenntnisse mitnehmen zu können.

Im Weiteren möchte ich gerne ein wenig meine Erfahrungen der Ausbildung niederschreiben. Zum einen dient das für mich als Reflexion, zum anderen möchte ich den Lesern hier auch gerne meine neu erworbenen Kenntnisse darlegen und informieren, welche Trainingsmethoden sie bei mir erwarten können.