Drei Fragen an…

Im Juli habe ich nach langer Zeit mal wieder bei einem LK-Turnier gespielt, dass von L&W Sportevents beim TC Pfungstadt ausgerichtet wurde. Im Anschluss baten mich die Veranstalter um ein kurzes Interview nach dem Motto „3 Fragen an…“

Hier das Ergebnis:
Drei Fragen an…
…Marco Wiemer, 38 Jahre, deutscher und hessischer Vereinstrainer des Jahres 2015, Mannschaftsspieler des TSV Pfungstadt:

Erste Frage: Marco, wenn man sich deine Vita mit den vielen Auszeichnungen und Fortbildungen durchliest bekommt man den Eindruck, du seist auf dem Tennisplatz geboren!? Kannst du die Courts der Region eigentlich noch sehen oder kannst du dich auch auf eine Woche Strandurlaub freuen?
Natürlich freue ich mich auf einen Strandurlaub mit der Familie. Tennis ist mein Hobby und mit dem Tennistraining habe ich mein Hobby zum Zweitberuf gemacht. Gerade während der Team-Tennis-Zeit im Sommer ist das schon sehr zeitintensiv. 40 Std. im Büro, 2-3 Abende in der Woche auf dem Tennisplatz plus Training und Coaching von Mannschaften am Samstag und dann sonntags selbst im Einsatz mit den Herren 30 in der Verbandsliga. Da tut dann eine Auszeit schon gut. Aber da meine Frau und mein Sohn auch Tennis spielen, ist im Sommerurlaub der Tennisschläger meistens mit dabei. So ganz ohne geht es dann doch nicht 😉

Zweite Frage: Ende Juli hast du beim Südhessen-Cup (ausgerichtet vom TC Pfungstadt & L&W Sportevents) teilgenommen. Was sind deine Tipps, für eine optimale Turniervorbereitung, an die Spieler der Region?
Die Vorbereitung auf einen Wettkampf beginnt eigentlich schon am Vortag mit lockerem Schlag- und Rhythmustraining, Tasche packen und abends nochmal richtig Essen, um die Energiespeicher auffüllen und ausreichend schlafen. Am Spieltag sollte man mindestens 3 Stunden vorher aufstehen, etwas leicht verträgliches essen und schon vor dem Match genug trinken. Eine Stunde vorher dann Aufwärmen, wenn ein Platz zur Verfügung steht natürlich auch Einschlagen. Dann nochmal kurz entspannen und los geht´s. Wichtig ist eine für sich passende Routine zu entwickeln und nach Möglichkeit den Ablauf immer gleich zu gestalten. Das baut die Anspannung ab und gibt Selbstvertrauen.
Und nicht so viel im Vorfeld die LK-Portraits der Gegner recherchieren. Da macht man sich nur verrückt, weil man die Ergebnisse vergleicht und eine Erwartungshaltung aufbaut, die einen unter Druck setzen kann.

Dritte Frage: Weißt du eigentlich wie vielen Spielern du in deiner Karriere schon Training gegeben hast und gibt es einen vielleicht prominenten Spieler, dem du gerne deine Ratschläge mit auf den Weg geben würdest?
Eine Zahl kann ich da wirklich nicht nennen. Ich gebe jetzt seit fast 20 Jahren Training, da kommen schon einige Spieler zusammen, besonders natürlich Kinder und Jugendliche. Einen speziellen prominenten Spieler habe ich jetzt nicht, aber bei einer kompletten Fed-Cup-Woche von den Tagen der Vorbereitung bis zum Wettkampfwochenende wäre ich gerne mal dabei.

Ich bin gespannt, wer als nächstes drei Fragen beantworten darf…

3 Gedanken zu „Drei Fragen an…

  1. Interessanter Beitrag! Ich bin ein großer Bewunderer! Es wäre sehr schön wenn dieser Artikel auch ein wenig auf Verletzungen eingehen würde, insb die typischen Sehnenverletzungen und wie ihr die behandeln würdet!

    • Das war nicht wirklich Thema dieses Interviews. Ich bin auch kein Arzt, von daher gebe ich in meinem Blog keine Therapieempfehlungen, sondern empfehle immer Beschwerden – egal welcher Art – ärztlich untersuchen zu lassen. Grundsätzlich habe ich mit Kinesio-Tapes gute Erfahrungen gemacht. Im speziellen Fall von Sehnenverletzungen, bspw. Tennisarm, kann man auch das Material (Bespannung, Art der Saite, Bespannungshärte) ändern. Wer viel Tennis spielt, sollte auf jeden Fall ergänzend zum Training und Spiel auch entsprechende Übungen zur Stabilisierung machen. Warm-Up und Stretching gehören zudem in jedes Training dazu.

  2. Pingback: Jahresrückblick 2016 | Marco Wiemer | Tennistraining

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