TSV-Tennisfreizeit in Oberaudorf

Zu Saisonbeginn (genauer gesagt in den Osterferien) war ich mit unserer Juniorinnen U18 Mannschaft auf einer Tennisfreizeit im bayrischen Oberaudorf. Ursprünglich war die Idee des Vereins eine Tennisreise für die Mitglieder anzubieten. Die über eine Tennisreiseagentur eingeholten Angebote im europäischen Ausland fanden allerdings nicht so richtigen Zuspruch bei unseren Mitgliedern, so habe ich mich dann auf die Suche nach einer Alternative in Deutschland gemacht. Vielleicht ist dieses erste Camp mit einer Jugend-Mannschaft ja ein erster Anstoß für weitere Aktivitäten dieser Art.

Die Wahl fiel auf die in Oberaudorf ansässige private Tennisanlage „Tennisland Wilder Kaiser„.

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Mit 6 Freiplätzen und und drei Hallenplätzen, kleinem Bistro und Sportshop gut ausgestattet und nahe gelegen zu den Hotels und Pensionen im Ort (wir waren im Hotel Lambacher). Leider mussten wir auf Grund des Kälteeinbruchs vor Ostern auch die Halle in Anspruch nehmen, da die Freiplätze noch nicht spielbereit waren. Allerdings tat dies der Spielfreude keinen Abbruch, denn auf dem Granulatboden konnte mit normalen Tennisschuhen gespielt werden. Die drei Plätze der Halle liegen versetzt, so dass auch seitlich Licht in die Halle fällt und diese somit sehr hell und gut beleuchtet ist.

Hier das Programm im groben Überblick:

Montag:
Anreise mit dem Zug und Erkundung der Umgebung

Dienstag und Mittwoch:
Vormittags und nachmittags je 2 Stunden Training. Mittwoch Nachmittag zusätzlich noch eine Stunde freies Spiel.

Donnerstag:
vormittags 3 Stunden Training inkl. kleinem Abschlussturnier, nachmittags dann Freizeit. Am Abend folgte noch eine Abschlussbesprechung mit Feedback.

Freitag: Heimreise mit dem Zug

Zu den einzelnen Trainingseinheiten, Aktivitäten und dem drumherum nun noch etwas mehr…

On Court:
Die Trainingseinheiten hatte ich im Vorfeld geplant und konnte diese auch im großen und ganzen so durchziehen. Natürlich muss man immer flexibel sein und Gegebenheiten vor Ort, das individuelle Befinden und Feedback der Spieler berücksichtigen oder auch auf Erkenntnisse aus dem Training eingehen und so Themen vielleicht länger behandeln als geplant. Also so sah es aus:

1. Tag – Vormittag: Warm Up on court, Koordinatives Einspielen mit verschiedenen Bällen und Aufgaben. Schnelligkeitsübung: Pendelsprint, Richtungswechsel. Grundschläge mit Schwerpunkt Vorhand, Vorhand cross und Vorhand inside/out. Erwerb, Komplex- und Anwendungstraining.

1. Tag – Nachmittag: Grunschschläge mit Schwerpunkt Rückhand. Rückhand Erwerbstraining, Einsatz des linken Arms, Rückhand cross. Rückhand Anwendungstraining. Zum Abschluss eine Cardio-Tennis-Einheit für die tennisspezifische Ausdauer.

2. Tag – Vormittag: Warm-Up, Koordinatives Einspielen. Schnelligkeitstraining, Sprünge, Tappings und Antritte. Aufschlag und Returntraining. Aufschlag Technik-Erwerbstraining. Returntraining in Matchsituationen.

2. Tag – Nachmittag: Volleytraining, Flugball-Erwerbstraining. Modelliertes Training. Volley-Anwendungstraining. Matchtraining Doppel

3. Tag: Warm Up, Sprünge und Antritte. Reaktionstraining. Koordinatives, aufgabenorientiertes Einspielen. Messbatterie Länge in Grundschlägen. Kreisbetrieb/Zirkel mit Seil, Tube und Theraband. Beinarbeit, Bälle aus dem Lauf. Aufschlag und FirstShot. Zum Abschluss ein Einzel-Tie-Break-Turnier und ein Abschluss-Doppel im Matchtiebreak.

Sport und tennisspezifische Aktivitäten außerhalb des Platzes:
An zwei Morgenden gab es zusätzlich zu den Trainingseinheiten einen kleinen Waldlauf vor dem Frühstück. Abends gab es z.B. ein Tennis- und Regelquiz, sowie eine Team-Besprechung zur bevorstehenden Sommersaison im Hinblick auf die Team-Tennis-Runde und das Mannschaftstraining.

Oberaudorf, Umgebung und Freizeitaktivitäten:
Oberaudorf ist ein kleiner Ort und ohne Auto waren wir natürlich etwas eingeschränkt. Leider war auf Grund des schlechten Wetters vor Ostern die Bergbahn (Oberaudorf hat ein kleines Skigebiet) noch nicht auf Sommerbetrieb umgestellt. Im Sommer gibt es hier eine Sommerrodelbahn und den Oberaudorfer Flieger.
An unserem freien Nachmittag sind wir mit dem Zug nach Kufstein (Österreich) gefahren und haben bei gutem Wetter und Sonnenschein die Stadt und Cafes erkundet und geshoppt. Alternativ wäre auch eine Zugfahrt nach Rosenheim (dauert allerdings länger) möglich gewesen. Wenn man mit dem Auto hier ist, sind auch München oder Kitzbühl nicht so weit weg.
In Oberaudorf selbst gibt es einige kleine Restaurants (z.B. Italiener) und das Sporthotel Wilder Kaiser mit Biergarten. Im Supermarkt konnten wir uns aber auch selbst versorgen.

Alles in allem eine gelungene Aktion, Wiederholung möglich…