Seit dieser Saison spiele ich u.a. auch den neuen HEAD Graphene Radical MP, das Schlägermodell mit dem auch Andy Murray spielt (wobei die Profis ja immer ihre eigene abgestimmte Version haben). In Matches vertraue ich seit dem letzten Jahr auf den HEAD Graphene Speed MP (Djokovic-Racket). Aber als Trainer habe ich gerne auch mal ein anderes Racket in der Hand, um einfach das Spielgefühl zu wechseln. Wenn z.B. die Schulter zwickt, spiele ich gerne ein leichtes Modell wie den HEAD Extreme 2.0 Lite.
Zeit einmal meine Eindrücke zu schildern, wobei ich mehr auf mein subjektives Empfinden eingehe und nicht mit vielen Daten wie Rahmenprofil oder Balance um mich werfen möchte. Wobei es gerade hier einige Faktoren gibt, die Einfluss haben können und beim Schlägerkauf bzw. Test zu berücksichtigen sind. Greift man bei einem Schläger z.B. auf das leichtere Modell zurück, ändert sich unter Umständen auch die Rahmengröße oder beim Head Speed hat die schwerere Pro-Version z.B. ein anderes – nämlich engeres – Saitenbild wie die MidPlus-Variante, was Einfluss auf den Spineffekt hat. Hier gibt es ja gerade den Trend, dass Hersteller das gleiche Modell mit unterschiedlichen Saitenbildern anbieten. Und nicht zuletzt spielt auch die Saite und die Bespannungshärte eine große Rolle.
Zurück aber zum Vergleich Speed vs. Radical.
Schon mit dem HEAD Graphene Speed MP hatte ich im letzten Jahr ein „Aha-Erlebnis“. Nachdem ich vorher wegen meinen Schulterproblemen den HEAD YouTek Speed Elite, also eine leichtere Variante des Vorgängermodells gespielt habe, wollte ich wieder auf das schwerere und sportlichere MidPlus-Modell umsteigen. Das fiel mir nicht schwer, denn durch das Graphene-Material ist das Gewicht „gefühlt“ viel leichter. Außerdem fiel mir der neue Speed MP positiv in Sachen Geschwindigkeit (Zuschlagbewegung) und Spin (insbesondere in der Aufwärtsbewegung beim Aufschlag) auf.
Da ich früher auch mehrere Radical-Modelle gespielt habe, musste jetzt wieder ein Radical her. Und wieder kam ein „Aha-Erlebnis“. Gefühlt ist die MP-Variante wieder leichter als die angegebenen 295g (Graphene sei Dank). Der Schläger bietet eine unglaubliche Power, bei brillanter Kontrolle. Er liegt sehr gut und angenehm in der Hand, ist stabil und bietet ein sehr gutes Feedback. Mit dem – und jetzt komme ich doch noch mit Zahlen – Saitenbild von 16×19 bietet er zudem noch gute Eigenschaften für Spin und Slice-Schläge. Aufgefallen ist mir außerdem das gute Handling bei den Flugbällen. Insgesamt ein super Schläger für sportliche Spieler, der das Zeug zu einem „Bestseller“ hat. Die leichten Varianten REV und S sind sicher auch für ambitionierte Jugendliche eine gute Wahl. Im Vergleich zum Speed finde ich den Radical für Power-Spieler, die nur mit etwas Spin spielen und vielleicht auch mal ans Netz gehen, sehr geeignet. Der Speed hat meiner Ansicht nach etwas mehr Vorteile in Sachen Spin bzw. Drall und verzeiht vielleicht den ein oder anderen unsauber getroffenen Ball mehr.
Wer möchte, kann den neuen HEAD Graphene Radical MP bei unserem Aktionstag „Deutschland spielt Tennis“, am 27.4.2014 ab 10.00 Uhr beim TSV-Pfungstadt, testen.