Rückblick auf den DTB/VDT Tennis Bundeskongress 2011

So, mein erster DTB/VDT-Bundeskongress ist zu Ende und natürlic

So, mein erster DTB/VDT-Bundeskongress ist zu Ende und natürlich darf ein Erfahrungsbericht hier nicht fehlen.

Mein Fazit gleich zu Beginn: Investition und Reise nach Berlin haben sich gelohnt. Wobei ich der Fairness halber auch sagen muss, dass ich keinen Vergleich zu den Veranstaltungen in München habe.

Die Referenten und ihre Vorträge waren sehr gut und vor allem auch praxisrelevant. So nimmt man viele Ideen und auch Motivation in den Trainingsalltag mit.

Das Hotel und das Ambiente waren ebenfalls hervorragend. Zwei Kongressräume nebeneinander, kurze Wege, ein Tennisplatz in Originalgröße und das ganze in ungezwungener Atmosphäre.

Im Fokus vieler Vorträge waren aus meiner Sicht vor allem die Themen Psyche/Mentale Stärke und Schnelligkeitstraining, sowie schnelle Schläge (aber immer kontrolliert und mit Drall).

Besonders imponiert haben mir die Vorträge von Ex-Bundestrainer Edgar Giffening, sowie FedCup-Teamchefin Barbara Rittner zusammen mit Ute Strakerjahn, die Vorstellung der Heidelberger Ballschule mit Ex-Profi Jörn Renzenbrink, Cardio-Tennis mit DTB-Ausbilder Alex Jakubec und die Einheiten zum Schnelligkeitstraining mit dem Schweizer Head Coach Kondition Beni Linder.

Alle Präsentationen waren sehr praxisorientiert und man hat eine Menge mitgenommen. Auch wenn die Zielgruppe für die ganzen Übungen vorwiegend schon ambitioniertere Spieler sind. Mit den Anfängern und Breitensportlern machen wir ja nicht regelmäßig Schnelligkeitstraining oder psychologisches Training, und für die schnellen Schläge ist Kontrolle und hierfür auch eine gewisse Technik Voraussetzung.

Aber ich denke mein Repertoire hat sich wieder erweitert und in meiner Damen-Gruppenliga-Mannschaft oder auch in Camps oder Lehrgängen lassen sich Trainingsformen zu Psyche und mentaler Stärke und auch Schnelligkeitstraining sehr gut einbringen.

Und Cardio-Tennis und Ballschule sind ja zudem für den Breitensport sehr relevant.

Auch die Methodik Play&Stay wurde noch einmal präsentiert. Hier war die Theorie fast interessanter wie die Präsentation, denn die Theorie beleuchtete Play&Stay aus den verschiedenen Sichten eines Trainers, Vereins und auch Turnierveranstalters. Die Praxiseinheiten auf dem Platz mit Ex-Bundestrainer Nic Marchand waren sehr schön anzuschauen. Dies lag aber an den spielstarken Kindern (Mastersgewinner in Berlin-Brandenburg). Diese Talente haben wir Tennistrainer im Alltag ja nur ganz selten.

Mit dabei war auch Davis-Cup-Teamchef Patrik Kühnen. Leider nicht mit einem Praxisvortrag, den sich einige Kollegen erhofft hatten. Aber seine Vorstellung der kostenlosen, virtuellen Internet-Tennisschule new-school-of-Tennis war durchaus interessant. Patrik Kühnen will sich damit an der Basisarbeit beteiligen und diesem Hintergedanken finde ich sehr lobenswert.

Wegen einer technischen Panne meines ICE´s habe ich leider am ersten Tag den Workshop zum Fitnessprogramm „stronger in tennis“ von Daniel Wüstholz verpasst. Aber dies werde ich auf seiner DVD nachholen. Er hat in Amerika bei Mark Verstegen gelernt und sein Core-Performance-Programm noch tennistauglicher gemacht und ergänzt.

Weitere Themen waren Schultennis, Motivation und Didaktik (u.a. mit einem PGA-Golflehrer) und auch Vereinsservice/-managementthemen wie Mitgliedergewinnung und –bindung oder auch Marketing mit Hilfe von Social Media.

Leider hatte ich nicht die Zeit ein paar Tage dranzuhängen, so dass man von Berlin nicht viel gesehen hat. Dazu war das Programm zu voll und ich wollte auch nichts ausfallen lassen.

Aber das kann man vielleicht beim nächsten mal ja nachholen….